Es gibt nichts zu beschönigen: Frauen werden im Schnitt bei gleicher Tätigkeit schlechter bezahlt als Männer. Es gibt noch immer weniger Frauen als Männer in Top-Führungspositionen. Die Gender-Pay-Gap ist real und fast weltweit statistisch in unterschiedlicher Ausprägung belegt. Alles richtig. Aber wahr ist auch, dass die Bundesrepublik Deutschland seit fast 16 Jahren von einer sehr mächtigen Frau geführt wird, die EU-Kommission immerhin seit einem Jahr, die Europäische Zentralbank und der Internationale Währungsfonds haben ebenfalls Frauen an ihrer Spitze. Immer mehr Kabinette werden nahezu paritätisch besetzt und Frauen holen massiv auf. Wir sind weit weg von dem, was den Weltfrauentag vor 110 Jahren notwendig gemacht hat. Frauen können alles erreichen. Es wäre deswegen besser, dieses historische Datum als Erfolgstag zu feiern und nicht als „Jammertag“.